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Eine traurige und eine erfreuliche Nachricht - Förderkreis Roederhof hält Erinnerung wach
Auf der Gedenkveranstaltung am 9. Mai 2019 im Grünen Grund konnte ich Grüße von Jusefa Bantjukowa aus Sarapul am Ural bestellen. Ihr Sohn hatte uns auf unseren Jahresbrief geantwortet. als ich wenige Wochen später anrief, erhielten wir die traurige Nachricht, dass seine Mutter inzwischen verstorben war.
Ebenso berichtete ich von Sonia Livera Metlica aus Trieste, von der wir zu diesem Zeitpunkt nicht wussten, wie es ihr geht und ob sie noch lebt. Nach dem Gedenken kam Wolf Thieme zu mir und bot sich an, über eine Bekannte in Trieste Erkundungen anzustellen.
Dank seiner intensiven Bemühungen haben wir wieder Kontakt zu der 91-Jährigen. Von ihrem Sohn Mazrizio und seiner Frau Alessandra erfuhr Sabine Müller am Telefon, dass es ihr eigentlich gut gehe. Sie lebt noch immer allein und kümmert sich fast um sich selbst. Allerdings sei sie inzwischen fast taub. Jetzt im Alter holen sie aber die schrecklichen Ereignisse aus ihrer Jugend wieder ein. Sie schreckt meist nach Mitternacht schon wieder aus dem Schlaf auf und kämpft dann mit den alten Erinnerungen. Ihre Schwiegertochter Alessandra meinte, dass wohl viele ältere Deportierte mit solchen Problemen zu kämpfen hätten.
2010 war Sonia, begleitet von Schwiegertochter Alessandra, zur Gedenkveranstaltung im Grünen Grund. Sabine Müller harre für sie schon damals gedolmetscht und auch versucht den Kontakt für den Förderkreis weiter mit ihr zu halten. Da ihr Sohn Maurizio täglich nach ihr schaut, werden wir künftig über ihn die Verbindung mit ihr aufrechterhalten. Sie und ihre Kinder sollen wissen, dass ihr Schicksal nicht vergessen ist.
FK Roederhof
Inge Richter
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Quelle: Bad Belzig Journal, Nummer 10, Freitag 11. Oktober 2019, Seite 11